Freitag, 4. Juli 2008

Kundenorientierung im Sportgeschäft

Kürzlich habe ich mir Wander-/Walking-Schuhe gekauft. Meine Frau hatte mir ein größeres Spezialgeschäft in der Hamburger Innenstadt empfohlen. Ich fuhr also hin und betrat den Laden. Im Eingangsbereich orientierte ich mich kurz an der Übersichtstafel, wo ich "meine" Schuhe finden kann - und hinauf ging es in die erste Etage.

Kaum oben angekommen, zeigten die Körperbewegungen der drei Verkäufer "Hilfe, Kunde kommt, schnell weg!" Nix da. Ohne mich überhaupt in dem Stockwerk zu orientieren, ging ich sofort direkt auf den jüngsten Verkäufer zu und sagte zu ihm: "Guten Tag, genau Ihre Hilfe brauche ich jetzt. Ich suche nach guten Walkingschuhen, die ich auch in der Stadt anziehen kann." Zwar hatte ich das anfängliche Gefühl, daß er sich wie "auf der Flucht erlegt" vorkam, aber das war mir in dem Moment irgendwie egal.

Letztlich war ich aber froh, daß ich den jungen Mann ausgewählt hatte. In kürzester Zeit hatte ich im Gespräch mit ihm genau den passenden Schuh in einem der Regale gefunden, mit dem ich bis heute erstklassig Walken kann. Es hatte sich ein - aus meiner Sicht - gutes Beratungsgespräch ergeben. Er wußte sehr viel und konnte dies gut zu meinem Nutzen vorbringen. Allerdings war es ja auch zu seinem Nutzen, da ich mir die Schuhe dort gekauft habe.

15 Minuten später war ich wieder draußen und auf dem Weg ins Büro.

Im Sinne kundenorientierten Verhaltens war der Start in das Verkaufsgespräch aber nicht. So, wie es hier anlief, soll es nicht sein. Ich habe die Vorstellung, daß die drei Verkäufer stehen bleiben, kurz abwarten und beobachten, wie ich mich verhalte - und sich dann auf mich zu bewegen... Zumindest einer von ihnen.

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